Der Winter zeigt der Klima­erwärmung die kalte Schulter- Abküh­lung seit 30 Jahren

Bild: "Hunde- Kälte- wo bleibt die Klimaerwärmung im Winter?" Foto Kowatsch

Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch
Die Jahreszeit Winter umfasst die drei Monate Dezember, Januar und Februar. Die Klimaerwärmungsgläubigen ziehen in ihren Medienveröffentlichungen gerade diese Jahreszeit Winter mit ihren abstrusen Erwärmungsbehauptungen heran. Demnach sollen die drei Monate immer wärmer werden und im Flachland wird es angeblich gar kein Schnee mehr geben, nicht etwa wegen des immer besser organisierten Winterdienstes mit der Zunahme an Streusalz in den Gemeinden und den Fernstraßen, sondern wegen einer angeblichen Wintererwärmung. Dabei werden niemals irgendwelche Temperaturgrafiken gezeigt, sondern nur in die Gegend behauptet. Wir wollen in diesem Artikel die Grafiken liefern, damit die Leser gegen die Unsinnsbehauptungen der Medien gerüstet sind.

Der Deutsche Wetterdienst hat den letzten Winter nun wie folgt in sein Archiv eingereiht: Dezember 2016 +2,2°C Januar2017 -2,2°C Februar 2017 +2,9°C, Winter 2017: +1,0°C. Der jetzt beginnende Winter wird beim DWD dann als Winter 2018 geführt.

Zunächst ein Rückblick über einen längeren Zeitraum in Deutschland.

Grafik 1: Auch ohne die polynome Trendlinie sieht man den Temperaturverlauf recht gut. Wie bei allen Monaten zeigt auch die Jahreszeit Winter das Absinken der Temperaturen in ein Kältetal hinein, das kurz vor der Jahrhundertmitte seinen Tiefpunkt erreichte. Anschließend ein erneuter Anstieg auf das heutige höhere Niveau.

Dabei täuscht jede Trendlinie eine Gleichmäßigkeit vor, die so nicht gegeben ist. Das jüngste Plateau wurde durch einen Temperatursprung in den Jahren 1985 bis 1990 erreicht, wobei 10 Jahre davor der Sprung durch einen Ausreißer bereits angedeutet wurde. Wir stellen uns nun die Frage: Wie haben sich die Wintertemperaturen seit dem Erreichen des jüngsten Wärmeplateaus entwickelt?

Die letzten 30 Winter

Sie beginnen mit dem Winter 1987/88 und enden mit 2016/17. Verkürzt schreibt man auch nur Winter 1988 bis 2017. Die Betrachtungseinheit 30 Jahre nehmen wir deswegen, weil 30 Jahre eine Klimaeinheit sind.

Grafik 2: Innerhalb des letzten Wärmeplateaus, also innerhalb der letzten 30 Jahre, zeigt der Winter in Deutschland eine leichte Tendenz zur Abkühlung. Abkühlung ist das Gegenteil von Erwärmung.

Nun wissen wir aber, dass die Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes zumeist dort stehen, wo die Menschen leben und arbeiten. Und just an diesen Orten trägt der Mensch Zusatzwärme in das Wettergeschehen ein, welche von den Thermometern miterfasst werden. Auch ist der Winterdienst immer besser organisiert und ein Neuschnee schnell weggeräumt, weggefahren oder weggesalzen. Im Kopf des Bürgers bleibt dann ein schneearmer Winter haften und in die Wohn- und Aufenthaltsräume der Menschen dringt die Winterkälte eh nicht vor. Das mag einer der Gründe sein, warum die Klimalüge über die Jahreszeit Winter von den Deutschen nicht als Lüge erkannt wird. Und nach Beweisgrafiken wird eh nie gefragt.

Der Winter außerhalt der Städte und Ansiedlungen.

Wie sieht der Winter in Deutschland nun in der freien Fläche, das sind immerhin gute 85% der Gesamtfläche unseres Staates aus? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir Wetterstationen in kleinen Ansiedlungen betrachten. Wir nennen sie wärmeinselarme Stationen.

Wärmeinselarme Stationen

Beginnen wollen wir mit 30 Jahren Winter in Amtsberg-Dittersdorf am Fuße des Erzgebirges.

Grafik 3: Die Trendlinie ist viel stärker negativ als bei den mehr oder weniger stark wärmeinselbehafteten DWD-Stationen in Grafik 2. Es wurde richtig kälter im Erzgebirge während der letzten 30 Jahre.
Grafik 4: In dem kleinen Ort Neugersdorf im Landkreis Görlitz in der Oberlausitz wurden die Winter während der letzten 30 Jahre deutlich kälter.

Interessant dürfte für die Leser auch die Vorzeigestation des Deutschen Wetterdienstes sein, der Hohenpeißenberg im Alpenvorland, 45 km nördlich der Zugspitze gelegen.

Grafik 5: Die Trendlinie der Winter der Klimastation Hohenpeißenberg ist nicht ganz so fallend wie in Amtsberg, aber immer noch deutlicher fallend als bei der Grafik 2 von DWD-Deutschland. Der letzte Winter war im Süden relativ mild. Das zeigt auch die nächste Grafik

Deutschlands höchster Berg

Die Zugspitze mit 2962 m hat ab November wegen der Kälte im tiefen Minusbereich kaum mehr Besucher, so dass die menschengemachte Zusatzerwärmung durch die massenhaften Touristenströme wegfällt. Im Winter ist die Zugspitze eine wärmeinselarme Wetterstation. Und die Wetterhütte beim DWD-Gebäude stand vor 30 Jahren auch schon genauso dort wie heute und geheizt wurde wohl auch im gleichen Umfang. Damit sind die Messwerte ab November vergleichbar.

Grafik 6: Der letzte Winter war auf der Zugspitze sogar wärmer als der Winter 1988. Trotzdem ist die Trendlinie deutlich fallend. Es wird kälter auf Deutschlands höchstem Berg.

Winter in Westdeutschland

Grafik 7: Winter in drei sehr unterschiedlichen Regionen Westdeutschlands. Während an der stark wärmeinselbelasteten Station Frankfurt/Main (Flughafenausbau, massive Verkehrszunahme) die winterliche Abkühlung ausblieb, wurden die Winter im milden Rheinland (Düsseldorf) und in der feucht-kühlen Eifel merklich kälter.

Diese Falschaussage muss endlich entlarvt werden:

Am ersten April des Jahres 2000, also vor fast 2 Jahrzehnten, war bei SPIEGEL ONLINE folgende Meldung zu lesen: „…Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben, sagt der Wissenschaftler Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie…“ Und weiter: „Durch den Einfluss des Menschen werden die Temperaturen bei uns mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent noch weiter steigen“.

Wir fordern die Leser auf, selbst aktiv zu werden und bei Ihrer Heimatwetterwarte die Daten der letzten 30 zu verlangen. Unter „Wetterkontor“ sind die Winterdaten ausgewählter Stationen seit 1990 sogar frei verfügbar.

Ist Deutschland eine Ausnahme bei der Jahreszeit Winter?

Antwort: Nein. Auch in anderen Regionen kühlten sich die Winter in den vergangenen Jahrzehnten ab, oder die Temperaturen blieben gleich. Dale-Enterprise liegt gute 150 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Washington und zeigt eine ähnliche Winterabkühlung in den letzten 30 Jahren wie die meisten deutschen Stationen. Lediglich das boomende Washington erwärmte sich WI- bedingt. Obwohl sich die Einzeljahre deutlich von den deutschen Stationen unterscheiden, -der letzte Winter war warm in Virginia -, ist die Trendlinie fallend. Wie es weitergeht weiß niemand, da CO2 wohl wirkungslos ist. Und solange die Station am selben Fleck auf dem Gelände der dortigen isoliert stehenden Farm verbleibt, kann man auch zukünftig diese Station für vergleichende Beobachtungen heranziehen. Mit dem letzten Satz hat Mojib Latif schon Recht. Unter dem Einfluss des Menschen steigen die Temperaturen. Aber eben nicht unter dem Einfluss von Kohlendioxid, sondern unter dem Einfluss des Wärmeinseleffektes der Städte und Gemeinden.

Grafik 8: Ländliche Winter- Abkühlung in Virginia/USA, städtische, wärmeinselbedingte Erwärmung in Washington.

In Zentralengland kühlte sich der Winter während der vergangenen 30 Jahre geringfügig ab; Ähnliches zeigt sich auch in Sapporo/Nordjapan sowie in Östersund/Mittelschweden, und in Oimjakon/Ostsibirien stagnieren die Wintertemperaturen seit 40 Jahren:

Grafiken 9 bis 12: Auch in England, Nordjapan, Mittelschweden und in Ostsibirien blieb die Winter-Erwärmung aus.

Kurz zum Sommer: Natürlich gehen wir darauf im Sommer ein. Aber hier nur vorneweg:

Grafik 13 zeigt, dass sich während der vergangenen 30 Jahre die Winter- und Sommertemperaturen gegensätzlich verhielten, was ebenfalls gegen die CO2- Erwärmungstheorie und für die Tatsache spricht, dass geänderte Großwetterlagenhäufigkeiten sowie die sommerliche Sonnenscheindauer die dominierenden Einflussgrößen auf das Klimaverhalten der Jahreszeiten in Deutschland sind. All das bewirkt, dass die Wärmeinseleffekte im Sommer wesentlich wirksamer sind als im Winter. Mehr Sonne auf Beton hat zur Folge, dass auch nachts die Städte und Gemeinden nicht abkühlen. Die Frischluftschneisen sind bei den deutschen Städten eh schon zum großen Teil zugebaut.

Ergebnis: Die behauptete globale Erwärmung der Erde mittels Kohlendioxid ist eine wissenschaftliche Irrlehre. Der Mensch wirkt am Klima jedoch mit durch die ständige Vergrößerung der Wärmeinseln, in denen auch die Messstationen stehen. Im Grunde handelt um eine Verwechslung der anthropogenen Ursachen.

Im Winter sind trotz Heizungen die Wärmeinseleffekte nicht so hoch wie im Sommer. Die deutschen Stationen zeigen seit 30 Jahren eine leichte Winterabkühlung. Besonders in der freien Fläche, also auch in den Wäldern werden die Winter wieder kälter. Dieser vom Deutschen Wetterdienst ermittelte Tatbestand wird ignoriert und das Gegenteil behauptet. Für die Deutschen ist diese Wintererwärmungslüge plausibel, da die Menschen nicht mehr in den kalten Wohnungen der Nachkriegszeit leben.

Es wird Zeit, dass endlich wieder Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt des menschlichen Handelns gestellt werden und nicht das Geschäftsmodell Klimaschutz. Wer will, dass auch Großstädte im Winter wieder kälter werden, der braucht nur weniger zu heizen, die Städte verkleinern und eine Abschaffung des Winterdienstes verlangen, damit der Schnee wieder liegen bleibt.

Tricks der Erwärmungsfraktion:

Hier sollen zum Schluss noch ein paar Tricks erklärt sein wie die Medien und selbst ernannten Klimaexperten die kälter werdenden Winter den Deutschen verheimlichen.

-Bei den Falschmeldungen über angeblich wärmer werdende Winter in der Gegenwart werden niemals Temperaturgrafiken gezeigt, auch keine aus den viel wärmeren Städten.

-Falls doch Grafiken gezeigt werden, dann werden nur Grafiken der CO2-Konzentrationszunahme gezeigt, aber keine Temperaturgrafiken.

-Falls doch Temperatur-Grafiken, dann lässt man die Trendlinien im Kältetal vor 1970 beginnen und verschweigt zudem den wachsenden Wärmeinseleffekt, denn Deutschland von damals ist ohne WI-Korrektur mit heute nicht vergleichbar. Der grüne BaWü-Umweltminister Untersteller nimmt stets das kalte 1931 als direktes Vergleichsjahr.

– Die Medien berichten isolierte Schreckensmeldungen, die entweder falsch, nicht überprüfbar oder auch durch andere Ursachen bedingt sein könnten wie: Permafrostboden taut auf, Eisbären sterben aus oder die Gletscherschmelze in den Alpen und auf Grönland. Ja, die Gletscher zogen sich in den vergangenen Jahrzehnten zurück, weil die sommerliche Sonnenscheindauer zunahm und die Luftverschmutzung ihre Albedo verringerte. Allerdings erreichte der Rückzug bei weitem nicht das Ausmaß der Wärmeperioden von vor 7.000, 2.000 und 1.000 Jahren, als es teils wärmer als heuer war und die Waldgrenze höher lag, wovon eingeschlossene Baumstämme im tauenden Gletschereis zeugen.

-Angeblich sind die Inuit (Eskimos) in ihrer Existenz bedroht durch die Wintererwärmung, die es natürlich auch im Norden überhaupt nicht gibt. Vorübergehend wärmer wurden in der Arktis besonders die Sommer, was auf die erhöhte Sonnenaktivität des späten 20. Jahrhunderts zurückzuführen ist und nun endet- im Sommer 2017 hatte das Arktiseis eine deutlich größere Ausdehnung, als in den Vorjahren.

-Angeblich blühen die Apfelbäume immer früher, in einer NABU-Zeitschrift wurde für die Zukunft gar der Februar prophezeit. Fakt: Im Ostalbkreis blühen die Apfelbäume in der freien Fläche, also außerhalb der Ortschaften erst ab Anfang Mai. Oft warten sie die Eisheiligen ab. In den größeren Gemeinden und Städten ist die Erstblüte oft schon Ende April.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

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27 Kommentare

  1. Zum Winter:

    Das Voigtsdorfer Katzenwiegen zur Vorhersage des kommenden Winters hat jedenfalls ergeben: Der Winter wird so na ja.

    Immerhin hatte dieses Spektakel (s. Google) seit drei Jahren recht. Immerhin signifikant besser als die Meteorologen, die in einem nichtlinearen, rückgekoppelten, chaotischen System würfeln.

     

  2. Was sagt man denn dazu, dass die Alpengletscher stark rückgängig sind, oder bilde ich mir das auch nur ein? Als regelmäßiger Berggänger ist mir das bekannt. Oder gibt es eine Regressionskurve die mit eine neue Brille vorschreibt, s.d. ich das als unglaubhaftes Phänomen abschreiben kann.

    • Sehr geehrter Herr Murschall.  Genau diese Frage stelle ich auch immer wieder in die Runde, hier bei EIKE, im Internet und im Bekanntenkreis: also auch an Sie die Frage: Bitte erklären Sie Ihre Beobachtungen, dass z.B. der Schneefernergletscher schmilzt, obwohl die Winter – siehe Grafik 6 – auf der Zugspitze seit 30 Jahren deutlich kälter werden? Seit September herrschen dort bereits Minustemperaturen. (-2,2C/-2C/-7,9C). Die Daten des Kälterwerdens sind vom Deutschen Wetterdienst so festgestellt, also absolut glaubhaft. Damit scheidet die Medienerklärung und auch die Ihrige, die Gletscher würden schmelzen, weil die Winter wärmer werden, aus. Das ist einfach falsch. Ich habe bislang gute sieben bis acht brauchbare Antworten, auch hier bei EIKE erhalten. Also konkret an Sie als guter Gletscherbeobachter: Welche Gründe gibt es sonst noch, dass Eis weiter schmilzt, obwohl es eher kälter wurde oder wie einer der Kommentarschreiber es ausdrückte, die Winter wurden zumindest nicht mehr wärmer? Allerdings zeigt speziell die Zugspitze, siehe Grafik 6, eine sehr deutliche Winterabkühlung.

      • Herr Murschall: Noch eine Ergänzung zur Zugpsitze: Interessant sind auch die Jahresdurchschnittstemperaturen. Auch die lagen in den letzten 30 Jahren alle im Minusbereich und zwar zwischen – 3C und -5C.  Der momentane Dezemberschnitt liegt bislang bei – 12,8C an der DWD-Wetterstation der Zugspitze. Bei diesen eisigen Temperaturen kann beim besten Willen keine Gletscherschmelze einsetzen. Nach ihren eigenen Aussagen haben Sie dieses Schmelzen aber seit Jahren beobachtet. Also bitte erklären Sie mir, weshalb der Schneefernergletscher kleiner wird.

        • Sehr geehrter Herr Kowatsch,
           Ich helfe Ihnen hier gerne:
          Ob es im Winter kälter oder wärmer wird spielt für den Schneeferner eine untergeordnete Rolle:
          Schauen Sie doch einfach mal auf die Grafik vom 2017
          (nach unten blättern zum Abschnitt „Klima aktuell – Lufttemperatur“ und dort zum Tab „Tägliche Höchst und Tiefstwerte“)

          https://www.dwd.de/DE/wetter/wetterundklima_vorort/bayern/zugspitze/_node.html

          Auch die Jahresdurchschnittstemperaturen sind die falsche Größe, wenn man den Gletschermassenhaushalt betrachten will:
          Der etwas kältere Winter bringt möglicherwiese eine etwas höhere Schneesumme. Wie sie aber möglicherweise verfolgt haben, war der meiste Schnee UND Firn schon Anfang August auch auf den Eisflächen geschmolzen:
          https://www.bergfex.at/zugspitzbahn/webcams/c1464/?date=2017-08-09
          am 12. August war dann schon wieder Schnee gefallen,
          https://www.bergfex.at/zugspitzbahn/webcams/c1464/?date=2017-08-12
          der am 23. August zu großen Teilen wieder geschmolzen war:
          https://www.bergfex.at/zugspitzbahn/webcams/c1464/?date=2017-08-23
          Da liegt das apere Eis in der August-Sonne und schmelzt vor sich hin. Auch vor den Schneefällen im Juli lagen schon große Teile des Schneeferners aper.
           
          Von was soll denn der Gletscher da wachsen?
          Die Sommerwitterung ist entscheidend für die Alpengletscher.
          Aber das hatten wir ja schon einmal hier diskutiert.
          MfG

          Ketterer

          • Danke Herr Ketterer, Sie verfolgen über die webcam die Zugspitze wahrscheinlich auch schon seit Jahren wie wir das tun.  Ihre Erklärung  war schon registriert. Sie hätten diesmal noch mit dem September /-2,2C)  ergänzen können, reichlich Schneefall und der Sonnenschein bei den eher wenigen Tagen im Plusbereich ließ alles wieder wegschmelzen. Mich interessierte diesmal die Erklärung von Herrn Murschall, denn er hat das Thema durch spitze Worte angestoßen.

    • Die wintertemperaturen sind auf dieser höhe > 2500 m nicht maßgeblich für die gletscherschmelze. Eher ist es die witterung im sommer und die schneemenge im winter / frühjahr.

      Ich habe mal vor ein paar jahren die maximalen schneehöhe der letzten 50 jahre (1963 – 2013) auf der Zugspitze  ausgwertet. Hier zeigt sich eine deutliche abnahme ende der 80er. Im gleitenden 5 bzw. 10 jährigen mittel beträgt die Abnahme knapp 1 meter, soweit ich mich erinnere.

      Das ist eine menge holz und das Frühjahr ist noch gar nicht eingerechnet. Die maximale schneehöhe ist auf der Zugspitze im winter fast ausschließlich vom niederschlag abhängig.

      Vielleicht sollte man sich auch mal fragen wie die gletscher im 19. Jahrhundert so riesig werden konnten und wie miserabel die witterung und auch die sommer dazu sein mussten. Gemütliche gletscherwanderungen bei sonnenschein und windstille waren sicher die Ausnahme.

  3. Vielleicht könnte uns Karl Meier mal erzählen wie es auf  seinen Ausflügen in den den Alpen vor 1000 Jahren ausgesehen hat. Und danach wie es ausgesehen hat als Goethe nach Italien gewandert ist.  Ist er in der Kutsche gefahren oder getragen worden – oder sogar gelaufen?

    Ich mag gar nicht Hannibal heranziehen. Oder erzählen das in England Wein angebaut wurde in der Römerzeit, im Mittelalter, und heutzutage. Denn nach England fährt wohl Meier nicht? Er mag wohl mehr die italienische Weine.  Ich übrigens auch…

    Ich bin ein einziges Mal (nicht über -) sondern  DURCH die Alpen gefahren. Gotthardtunnel, der Alptraum meiner Frau…

  4. Ergänzend zu unserem Beitrag sei noch angemerkt, dass die Winter in der Antarktis (dort die Monate Juni bis August) in den vergangenen 30 Jahren ebenfalls etwas kälter wurden. Mehr dazu demnächst; die Untersuchungen dazu dauern noch.

  5. Solang ich autofahre mache ich Urlaub am Mittelmeer. meistens in Italien.Seit 1960. Immer über den Gotthard oder Bernhardino. Nach der Poebene  über den ligurischen  Apeninn .Oft zweimal im Jahr.Natürlich gucke ich bei der langweiligen Fahrerei so in die Landschaft. Die hat sich gewaltig verändert. Der  Bernhardinogletscher ist fast nicht mehr da.Wo früher blanker Fels war ist es jetzt überall grün.Auf den Inseln des ligurischen Archipels sind dort wo früher Maccia war,richtige Bäume. Da ich mit meinem Boot immer in den gleichen Buchten ankere, kenne ich viele Bäume persönlich mit Vornamen und sehe genau wie sie wachsen und gedeihen.Zweifellos fällt mehr Wasser vom Himmel.

     

  6. Im 1. Graph Wintertemperaturen seit 1910 scheint es doch so, dass vor 1910 die Trendlinie von noch höher kommt, als sie zuletzt ein Maximum hatte. warum waren eigentlich da die Winter anscheinend wärmer? Aber es ist doch egal, bei allem, was in Richtung Abkühlung nachgewiesen wird und sich nicht wegtricksen lässt, kommt dann die Stellungnahme, es käme damit alles noch viel schlimmer, als wir erwartet hatten. Das ist keine Wissenschaft sondern Politik als Wissenschaft getarnt, die in eine Religion übergegangen ist. Die Kommunisten & Sozialisten scheinen auf dieser Schiene weitaus mehr Erfolg im Erreichen ihrer Ziele zu bekommen als in der Vorzeit.

    • Indem man Trickst. Man nehme einen Startpunkt (Die Temperarturreihen des DWD gehen auch über das 1910 hinaus) und füge in Exel eine Trendline auf Basis eine polinomische Trendline hinzu. Das kann einmal ein von zweiter oder von dritter Ordnung sein (Je nachdem wie sich der Startwert dieses Trendlinie verhält). Bei dritter Ordnung ergibt sich auch noch eine schöner Abschwung am Ende des Betrachtungszeitraums.

      • Liebe Fr. Geyer,

        und dass bei Erstellung der zahllosen Erwärmungs-Trendkurven, mit denen die Menschheit in allen Medien hinter die Fichte geführt wird, stets und immer auf ein Polynom zweiter Ordnung (das den Trend nach oben legt, weil das ja nun in der mathematischen Charakteristik festgelegt ist) verzichtet wurde, dafür können Sie Ihre Hand ins Feuer legen? Und beim Hockey-Stick wurde auch nicht im Geringsten nach oben manipuliert?

        Beachten Sie  bitte auch die Aussage in der Bildunterschrift: „Auch ohne die polynome Trendlinie sieht man den Temperaturverlauf recht gut“. Das trifft im vorliegenden Fall sicherlich zu. In Ihrem Job müsste man das doch ohnehin können. Und auf die Daten haben Sie ja sowieso Zugriff: Haben Sie das mal überprüft? Sie wissen ja, dass man die Signifikanz einer solchen Approximation durch ein Bestimmtheitsmass überprüfen kann. Glauben Sie, dass die Autoren das nicht gemacht haben?

        Mfg

         

         

        • Sie wissen ja, dass man die Signifikanz einer solchen Approximation durch ein Bestimmtheitsmaß überprüfen kann. Glauben Sie, dass die Autoren das nicht gemacht haben?

           
          Sehr gegehrter Herr Mueller,
           
          glauben können Sie was Sie wollen, wir wissen es nicht, da die Autoren keine Information zum Bestimmtheitsmaß der Grafik 2 gegeben haben.  Aber tun Sie sich keinen Zwang an, und schätzen Sie doch mal das Bestimmtheitsmaß der Regression in Grafik 2.
          Auch die Spline-Kurve in der Grafik 1 deutet auf statistische Spielerei und nicht auf Fachkenntnis hin. Als ich meine erste Spline-Kurve abgeliefert habe, wurde ich dafür ganz schön „zusammengefaltet“.  Hinweise auf die ziemliche Sinnfreiheit dieser Art von Kurven in der Meteorologie habe ich Herrn Kowatsch und Kämpfe schon mehrfach gegeben. Sie können es aber nicht lassen. Die angedeuteten „Aussagen“ der Spline-Kurven am Anfang und Ende der Kurven sind eigentlich Schmonzes.
          Um aus den natürlichen Schwankungen besser ein (vermutetes) Signal erkennen zu können sind gleitende Mittel in der Meteorologie das Mittel der Wahl. Herr Kowatsch und Herr Kämpfe bewegen sich hier aber nicht.
          Wenn man sich die Baursche Reihe der Lufttemperatur Mitteleuropa anschaut, so ist der Eindruck etwas abweichend von dem was Herr Kowatsch und Herr Kämpfe hier präsentieren.
          Ich verstehe auch nicht, warum Herr Kowatsch so sehr den 30-jähirgen Trend versteift Nehmen wir noch ein Jahrzehnt hinzu, dann wird die Aussage mit der kalten Schulter des Winters ziemlich relativiert (und verständlich, weswegen Kowatsch und Kämpfe nur 30 Jahre betrachten).
           http://www.uni-koeln.de/math-nat-fak/geomet/meteo/Klimastatistik/baurtempwintergross.gif
           
           

      • Sehr geehrter Herr/Frau Geyer

        Benennen Sie uns einen Ort in Deutschland, bei welchem die Wintertemperaturen in den letzten 30 Jahren gestiegen sind. Also einen Ort, wo es tatsächlich und wie überall in den Medien behautet, wärmer wurde. Wir haben keinen gefunden. Wir wären aber stark daran interessiert. Wie Sie in Grafik 7 sehen, ist nicht einmal die Trendlinie von Frankfurt steigend, obwohl dort der Flugverkehr mit den 650 C heißen Abgasen in den letzten 30 Jahren stark zugenommen hat.

  7. Die gezeigten Daten zeigen, dass eine winterliche Erwärmung in den letzten 30 Jahren nicht nachweisbar ist. Wenn also junge Leute meinen festzustellen, die Winter seien früher „besser“ gewesen, dann haben sie die Klimaerwärmung Propaganda nachweisliche verinnerlicht: Sie Dinge sehen die nicht existieren.

    Allerdings lässt sich eher nicht schlussfolgern, dass die Winter abkühlen. Der mickrige negative Trend hält mitnichten einer Prüfung auf Signifikanz statt. Zudem liegt der Startwert mit einer Ansammlung milder Winter auch „hoch“. Es reicht ja auch aus zu zeigen, dass eine Erwärmung in diesem Zeitraum ausblieb. 

    Interessant ist der „Sprung“ von den 80er zu den 90er Jahren gemäß Grafik 1. Gibt es dafür brauchbare Erklärungen?

  8. Bei Klimabeobachtungen gilt die alte Regel für Gummiverkäufer:
    „It needs an honest man to sell rubber by the meter.“
     
    Aber wo findet man „honest men“  im Klimawandelgeschäft. Der gute Mojib Latif hat das Problem, dass er schon so lange in den Medien present ist und dass er jede Kamera bespricht, die er finden kann. Falsche Prophezeiungen pflastern seinen Weg. Und das Netz vergisst nichts. Als Augur, und genau das ist, den Willen der Klima-Götter aus Gekröse und dem Augurium lesend, hätten ihn die antiken römischen Bürger schon lange in die Provinz verbannt und ihm Prophezeiungsverbot erteilt.

  9. Und noch ein Versuch: Welchen Einfluss hat die Umstellung der Messmethoden von herkömmlichen Thermometern auf DIGITAL ab den mittleren 80iger Jahren? Es sind bis zu 0,9 Grad Unterschied (sprich exaktere HÖHERE) Messungen im Gespräch.

    • gemessen wurden mittlere Unterschiede von im Mittel 0,1 bis 0,2 °C wärmer. Im Einzelnen kann das durchaus höher sein. D.h. die Messstellen wurden allein durch die Änderung der Messmittel um + 0,1 bis 0,2 °C wärmer.

    • Anna Sophia von Velasco schrieb am8. Dezember 2017 um 13:09

      Und noch ein Versuch: Welchen Einfluss hat die Umstellung der Messmethoden von herkömmlichen Thermometern auf DIGITAL ab den mittleren 80iger Jahren? Es sind bis zu 0,9 Grad Unterschied (sprich exaktere HÖHERE) Messungen im Gespräch.

      In der Literatur und in den einschlägigen Blogs wird in der Regel eine Zunahme der Minimum-Temperaturen und eine Abnahme der Maximal-Temperaturen angegeben. Zahlen variieren – insgesamt kommt in der Regel eine niedrigere Temperatur raus (cooling bias).

      Siehe z.B. A cooling bias due to MMTS? oder Understanding Adjustments to Temperature Data

      • Dank meines guten Suchprogrammes im Mac fand ich folgende Info:

        Berlin Dahlem- Verlauf der Anomalien aus Jahresmittelwerten zum WMO-Referenzwert ermittelt (Klima) nach Mannheimer Stunden und (stündlich) nach stündlicher Messdatenerfassung- und Mittelung[1]. Die stündliche Mittelung ist durchgehend um 1/10 °C „wärmer“ als nach Mannheimer Stunden. Eine Korrektur fand bisher nicht statt.

        [1] Quelle: http://www.berliner-wetterkarte.de

        Noch präziser hat Jürgen Pelz ehemals Chefstatistiker der Berliner Wetterstation die Situation beschrieben und dabei auch den Einfluss ermittelt den der Einfluss des gewählten Algorithmus haben kann: Hierzu ein Auszug aus einer Fußnote meiner Dissertation:

        Jürgen Pelz „Anmerkungen zur Prüfung von Daten und Ergebnissen von Modellrechnungen unter Verwendung der Statistik und der ,Informationstheorie“ Beilage zur Berliner Wetterkarte vom 7.12.1995; S. 5 „Will man beispielsweise die Tagesmitteltemperatur auf ± 0.1 K genau ermitteln, darf der Abstand der Messungen nicht grösser als 15 Minuten sein. Genügt eine Genauigkeit von ± 2 bis 3 K, reichen die Klimatermine.“ [Pelz, 1995b]

        Und hier noch weitere Hinweise zum Einfluss von Messmittel und angewendetem Algorithmus hier und hier .
        mfG
        M.L.

  10. Mal angenommen, man hätte diesen ganzen Erwärmungs- Schwachsinn unterlassen.

    Wieviel mehr könnten wir heute über Klima und Wetter wissen, wären nicht Milliarden über Milliarden in diesen sinnlosen Klimawandelzirkus geflossen, sondern in konkrete, wissenschaftliche Forschung ! Wieviel gezielter könnten wir heute schon Veränderungen bei Wetter und Klima begegnen!

    Verlorene Jahrzehnte, die wir nie wieder einholen, vertane Zeit, die unseren Enkeln vielleicht bitter fehlen wird, unnötige Schulden, die wir kommenden Gesellschaften ans Bein binden. Die Verachtung künftiger Generationen ist und jetzt schon sicher.

    • Warum wollen Sie den Veränderungen bei Wetter und Klima begegnen?

      Was wollen Sie denn so dringend für unsere Nachfahren tun?

      Übrigens kann ich mir nicht vorstellen, daß eine ganze Generation ihre eigenen Vorfahren pauschal verachtet.

      • Christoph Leinß

        Das Auf und Ab der Gletscher ist bekannt und auch in Büchern gut dokumentiert. Dies ist aber nicht allein die Folge ebenfalls bekannter Temperaturschwankungen. Für die Gletscherdynamik spielen zusätzlich etliche Standortsfaktoren wie Niederschlag (Regen/Schnee/Nebel) im Nährgebiet, die Exposition, die Gletscherlänge, Gefälle und die Gletschermasse eine Rolle. Aus den Alpen ist nach Auskunft der ETH Zürich eine Wanderzeit der Eismassen vom Nährgebiet bis zum Gletschertor von ca. 100 Jahren ermittelt mit großer Spanne (Zugspitzferner………….Aletschgletscher 20 km).  Das sind ca. vier Generationen. Wir alle wissen, was man in vier Generationen alles vergessen kann.

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